Oft werde ich gefragt, was unsere Pläne sind, unsere Kinder nicht an den Teufelskreis der Erziehung, Schule und Fremdbestimmung zu verlieren.
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Das Problem des Schulsystems ist die Art und die Intensität der Internierung. Die Art ist schleichend. Sie ist nur zu erkennen, wenn man ihr entkommen ist, und selbst dann ist sie noch schwer zu erkennen, da Erwachsene nicht selten bis ins hohe Alter auch berufsorientiert in ihrer Denkweise haften bleiben. Sie umnebelt Eltern zudem mit der Hoffnung, nicht selbst Verantwortung tragen zu müssen für die Entwicklung ihrer Kinder, während sie selbst beispielsweise ihrer Erwerbsarbeit nachgehen; die wiederum durch obige Denkweise begrenzt wird. In Wahrheit speist sich die Entwicklung der Kinder jedoch aus sich selbst; was eigentlicher Anlass elterlicher Hoffnung ist, entgegen der schleichenden Art der Internierung.
Die Intensität ist erdrückend und bietet gleichzeitig Ventile, die die Art erneut vernebelt. Das Schulsystem ist ein totales System, das nur stundenweise gilt, doch über viele viele Jahre. Die erbarmungslose Intensität nimmt jedoch die Eltern mit in Haftung und weitet die Methoden auf den Rest eines Tages aus. Gute Schule, gute Eltern, gute Bindung, gesunde Entwicklung
Was passiert in der Schule, das so wichtig ist für die Entwicklung von Lehrern, Eltern und schliesslich Schülern? Manche halten Schule für alternativlos. Manche für ein gescheitertes, soziales Experiment. Doch geht es dabei um die Meinungen und Vorlieben der Akteure oder geht es um gesunde Entwicklung? Ein paar Gedanken, die mir auf den Nägeln brennen.
Zwischenmenschlich stehen sich verschiedene gute und schlechte Tendenzen gegenüber: Sorge - Missbrauch Freiraum - Einengung Entwicklung - Erziehung Eltern + Institutionen stehen vor den gleichen Herausforderungen. Entweder es überwiegen die guten oder die schlechten Tendenzen, und so kommt es zu: Wenn es mit Kindern im Alltag hakt, ist guter Rat oft teuer. Doch was Babies und auch Kinder betrifft, so finden sich die besten Anregungen m. E. in der Natur. Ich laß einst von einer jungen Forscherin, die Urvölker beobachtete und mit ihnen lebte. In späteren Analysen berichtete sie von einem "Erwartungskurzschluss" zwischen Kind und Mutter (oder anderer Bezugsperson), den sie in zivilisierter Umgebung beobachtete, bei Urvölkern jedoch nicht. Diese Entdeckung hat mein Leben derart zum Guten verändert, als sei ich von einer guten Fee mit einer Riesenportion Goldstaub berieselt worden. Und diese gute Fee heißt Jean Liedloff. |
AuthorDer Autor war viele Jahre in der Schule, als Erwachsener gar Zeuge sogenannter Lehrerausbildung. Seit langer Zeit ist er nun selbst Vater. Archives
September 2017
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