Ich finde diese Zeit des Jahres schwer zu ertragen. Überall sieht man Werbung mit lächelnden Kindern mit Schultüten, Schulaktionen, etc. die einem weiß machen wollen, wie viel Spaß Schule macht. Zwangsbeschulung, wie sie hierzulande stattfindet, stellt für mich hingegen eine Verletzung der Menschenrechte dar, da Menschen (in der Regel Kinder) manipuliert werden, die keine Möglichkeit haben, sich gegen diese Manipulation zu wehren, die um diese Manipulation nicht gebeten haben und somit auch ihr Einverständnis dazu nicht abgeben können (wie z.B. Erwachsene, die sich wissentlich und willentlich in eine spezifische Lernsituation begeben).
Funktioniert das nicht, werden sie gestraft, gedemütigt und ausgegrenzt. Sie werden nach willkürlichen Maßstäben in Schubladen gepresst aus denen mancher ein Leben lang nicht mehr herauskommt; sie werden in Gewinner und Verlierer, in Gute und Böse, in Schlaue und Dumme, in Könner und Nichts-Könner eingeteilt.
Wehren sie sich, wird zu Zwangsmaßnahmen gegriffen oder sie werden vom System als Problem gebrandmarkt und z.B. mit Psychopharmaka ruhig gestellt, nachmittags Zuhause zusätzlich "gefördert" oder bestraft. Zudem unterliegen sie 10 Jahre lang, und mehr, einer teilweisen Freiheitsberaubung, der sie sich "legal" nicht entziehen können.
Eltern lassen sich aus Kalkül oder Angst zu Handlangern und Mittätern machen, da sie es selbst nicht anders kennen und bezahlen es von vornherein mit Steuern und Gebühren, Fahrerei und Frust. Missbrauch, der nicht als solcher benannt und damit anerkannt wird oder werden darf, ist für die Opfer immer tragisch, schwer zu verarbeiten oder sogar nicht enden wollendes Leid. Einzig ein Abschluss verspricht Heilung. Hurra, die Schule geht wieder los! Wenigstens kann man sich dann mit einer schönen neuen Federtasche und mit einer Schultüte voll Süsskram trösten.